„Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nie zurecht.“
Goethe
Wer besucht die 1. und 2. Klassen in unserem Förderzentrum?
Der Unterricht in den ersten beiden Jahrgangsstufen (Klassen 1 – 2) erfolgt in den sogenannten „Diagnose- und Förderklassen (DFK)“.
In diesen lernen Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, deren Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten der Unterricht in der Grundschule auch mit sonderpädagogischer Unterstützung nicht hinreichend gerecht werden kann.
Der Förderbedarf kann in folgenden Bereichen bestehen:
- Sprache
- Motorik
- Wahrnehmung
- Emotionalität / Verhalten
- Kognitive Entwicklung
Überblick
Wie ist die DFK aufgebaut?
Die Diagnose- und Förderklassen arbeiten nach dem Grundschullehrplan. Dabei wird der Stoff der ersten beiden Grundschuljahre in drei Schuljahren behandelt. Die Kinder besuchen die Klasse DFK 1, die Klasse DFK 1A (Zwischenklasse) und dann die Klasse DFK 2. Sie haben also für den Unterrichtsstoff ein Jahr mehr Zeit. Damit besteht die Möglichkeit, vertiefend ein solides Fundament für die spätere Schullaufbahn zu legen.
Ein Übertritt an die Grundschule ist in der Regel nach zwei bzw. drei Schuljahren möglich. Die Kinder treten dann in die 2. bzw. in die 3.Klasse der Grundschule ein.
Kinder, die nach dem Besuch der Diagnose- und Förderklassen an der Agnes-Wyssach-Schule bleiben, besuchen hier die 3. und 4.Klasse (Förderstufe II). Danach können sie entsprechend ihren Leistungen an die Hauptschule wechseln oder sie besuchen die weiteren Klassen der Agnes-Wyssach-Schule.
Wie wird in der DFK gearbeitet?
- Lernen in kleineren Klassen (max. 14 Kinder)
- mehr Zeit zum Lernen
- Lernen am Computer
- Förderdiagnostik
genaue Kenntnis des Kindes in seinen Stärken und Schwächen, das heißt Diagnostik als Anfangspunkt jeglicher Förderung - Bewegungsfreude der Kinder nutzen
als Prinzip im Unterricht und in der Bewegungsstraße
- Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kinder
- Nutzen und Fördern der kindlichen Neugierde, Fantasie und Kreativität
- Motivation und Freude am Lernen
durch handelndes Lernen, durch Förderangebote in spielerischer Form und durch Individualisierung und Differenzierung (u.a. durch offene Unterrichtsformen)
schaffen und erhalten - Lernen mit verschiedenen Sinnen
Verknüpfung zwischen einzelnen Wahrnehmungsbereichen - beständige Zusammenarbeit mit den Eltern
Nicht über- und nicht unterfordern, sondern: Das Kind dort abholen, wo es steht!